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Foto Glockenturm Gemeindezentrum

Aktuelles aus der Region

Abbruch – Aufbruch – Neubeginn: Tobias Habicht verabschiedet sich

Pfarrer Tobias Habicht verlässt die Kirchengemeinde Oftersheim. Er begibt sich bis zu den Sommerferien in eine Auszeit auf dem Schwanberg, einem geistlichen Zentrum und Rückzugsort in der Nähe von Würzburg, um Kraft zu sammeln – danach kehrt er nicht in die Gemeinde zurück. Damit geht eine prägende und intensive Zeit zu Ende, in der er sich mit großem Engagement für die Gemeindearbeit eingesetzt hat. 
Mit den Erfahrungen im Vikariat in Ketsch kehrte Tobias Habicht nach dem Probedienst im Bühlertal in den Kirchenbezirk zurück und begann 2019 in Oftersheim seine erste Pfarrstelle. 

Nach dem Amtsantritt wurde Tobias Habicht schnell mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: Die Pandemie veränderte das Gemeindeleben grundlegend und machte neue Wege nötig. Mit großem Einsatz suchte er nach Möglichkeiten, den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern aufrechtzuerhalten – durch Online-Gottesdienste, persönliche Briefe und Gespräche am Gartenzaun.  

Als Begegnungen wieder möglich wurden, brachte er neue Impulse in die Gemeindearbeit ein, gestaltete Gottesdienste und begleitete Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Schritt für Schritt wuchs er in seine Aufgabe hinein und prägte das Miteinander in der Gemeinde.  

Zu Beginn seiner Tätigkeit leitete Tobias Habicht die Gemeinde gemeinsam mit seiner damaligen Kollegin Dr. Sybille Rolf. Nach ihrem Weggang im Jahr 2021 war er allein für die Gemeinde zuständig und trug zusammen mit dem Kirchengemeinderat die Verantwortung für die vielfältigen Aufgaben des Gemeindelebens. Dabei sah er sich mit Herausforderungen und manchen Konflikten konfrontiert, die er mit Besonnenheit und einem klaren Blick für Lösungen anging. Ob es um strukturelle Veränderungen, unterschiedliche Erwartungen oder schwierige Entscheidungen ging – er stellte sich den Aufgaben mit Geduld und einem offenen Ohr für die Anliegen der Gemeindemitglieder.  

Auch im Kirchenbezirk brachte er sich zunehmend ein und wurde eine verlässliche Stimme im Bezirkskirchenrat. Mit klarem Blick und großem Verantwortungsbewusstsein wirkte er an wichtigen Entscheidungen mit und setzte sich für die Weiterentwicklung kirchlicher Strukturen ein.  

Nach der Vakanzzeit bis Ende 2022 fand Tobias Habicht in Pfarrer Dr. Simon Layer einen Kollegen, mit dem er die Verantwortung teilen konnte. Gemeinsam entwickelten sie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die von gegenseitiger Wertschätzung und offenem Austausch geprägt war. Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen ließen sie sich nicht auseinanderbringen, sondern fanden einen Weg, sich in ihrer jeweiligen Art stehen zu lassen und konstruktiv miteinander zu arbeiten.  

Eine persönliche Herausforderung stellte für Tobias Habicht eine Operation aufgrund eines Hirntumors dar. Diese Zeit brachte viele Fragen und Veränderungen mit sich, doch er ließ sich davon nicht entmutigen. Mit beeindruckender Kraft und Entschlossenheit setzte er seine Arbeit fort und blieb seiner Aufgabe treu.

Dennoch reifte in ihm – nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens – die Entscheidung, sich mit und für seine Familie beruflich zu verändern und für einige Zeit nicht mehr als Gemeindepfarrer tätig zu sein. 

In seinen eigenen Worten fasst Tobias Habicht diese Zeit so zusammen:  
"Denn hinter uns liegen sechs intensive, dichte und bewegende Jahre mit euch. Jahre voller Begegnungen, Herausforderungen, gemeinsamer Schritte, mancher Umwege – und vieler Erfahrungen, die mich geprägt haben. Gemeinsam mit meiner Frau Lena und unseren Kindern Paula und Jakob bin ich hier angekommen, durfte mit euch leben, glauben, feiern und ringen – und habe dabei vieles empfangen. Wir haben uns mit euch auf den Weg gemacht – als Familie, als Glaubende, als Suchende. Dafür bin ich dankbar. Wenn ich auf diese Jahre zurückschaue, dann helfen mir drei Worte, das Erlebte geistlich zu fassen: Abbruch – Aufbruch – Neubeginn. Ein Abschnitt endet. Neues beginnt. Vertrautes wird losgelassen. Räume werden frei für Neues. Die Gemeinde geht weiter, mit anderen Stimmen, neuen Schwerpunkten – und hoffentlich mit Vertrauen in Gottes bleibende Gegenwart."

Mit seinem Abschied hinterlässt Tobias Habicht eine spürbare Lücke. Dekanin Katharina Treptow-Garben und Schuldekanin Wolf schätzen ihn als zuverlässigen und verantwortungsbewussten Kollegen, der sich mit großem Engagement für die Belange der Kirche eingesetzt hat.  

Sein Abschied wird im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschliessendem Empfang in der Christuskirche am Erntedankfest, dem 5. Oktober 2025 um 11.30 Uhr gefeiert. 

Für die kommende Zeit bleibt der Wunsch, dass er und seine Familie Kraft schöpfen, neue Perspektiven entdecken und mit Gottes Segen ihren weiteren Weg gehen.  

So beschreibt es Tobias Habicht im Gemeindebrief:

Für alles, was war – Schönes wie Schweres, gemeinsam Erlebtes und Geteiltes:
ein herzliches Danke.
Für alles, was ungeklärt bleibt – an Fragen, an Schmerz, an Unausgesprochenem:
Gott schenke uns Nachsicht und Frieden.
Für alles, was vor uns liegt: Vertrauen wir auf Gottes guten Segen.
Und für alles, was trägt und bleibt: Seine Treue genügt.

Text: Elke Piechatzek

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